4.April - Der Internationaler Tag der Karotte

Hier ein kurzer Überblick:

 

 

Karotten essen ist gut für die Augen.

Mit diesem Vorurteil muss leider zum heutigen Gedenktag der Karotte aufgeräumt werden.
Das Provitamin A Beta-Carotin aus Karotten hilft leider nicht wirklich. Diese Aussage stammt aus einer Propaganda der Royal Air Force aus dem 2. Weltkrieg, die damit Ihre Erfolge erklären wollten. Sie versuchten damit jedoch nur, die Verwendung von roten Lichtern auf ihren Instrumententafeln zu verschleiern.

Die britische Öffentlichkeit glaubte zu dieser Zeit im Allgemeinen, dass das Essen von Karotten ihnen helfen würde, nachts besser zu sehen, und daraufhin gab es 1942 einen Überschuss von 100.000 Tonnen Karotten aus der zusätzlichen Produktion.

 

Wie sieht es mit den Nährstoffen der Karotte wirklich aus?

Rohe Karotten bestehen zu 88% aus Wasser, 9% Kohlenhydraten, 0,9% Eiweiß, 2,8% Ballaststoffen, und 0,2% Fett.

Karotten-Ballaststoffe bestehen hauptsächlich aus Cellulose mit geringeren Anteilen an Hemicellulose, Lignin und Stärke. Zu den freien Zuckern in Karotten gehören Saccharose, Glukose und Fruktose.

Die Karotte erhält ihre markant leuchtende orange Farbe vom β-Carotin und der geringeren Mengen an α-Carotin, γ-Carotin, Lutein und Zeaxanthin. α- und β-Carotine werden teilweise zu Vitamin A verstoffwechselt und liefern mehr als 100% des Tageswertes pro 100 g Portion Karotten. Karotten sind auch eine gute Quelle für Vitamin K (13% DV) und Vitamin B6 (11% DV), haben aber ansonsten einen geringen Gehalt an anderen essentiellen Nährstoffen.
Die Carotinoide in der Karotte sind die bekanntesten ihrer Inhaltsstoffe. Carotinoide haben eine hohe antioxidative Aktivität und können sowohl das Immunsystem verbessern, als auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmter Krebsarten verringern was aktuelle Studien ergaben.

 

Die wichtigsten Pflanzenstoffe der Karotten:

  • Beta-Carotin: Beta-Carotin ist das Hauptcarotin in Möhren und wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. Besonders hoch ist die Aufnahme von Beta-Carotin, wenn die Karotten vor dem Essen gekocht werden.
  • Polyethin: Neue Forschungen konnten bioaktive Verbindungen in Karotten nachweisen, die zum Schutz vor Leukämie und Krebszellen beitragen können.
  • Lycopin: Lycopin ist ein leuchtend rotes Antioxidans, was in vielen roten Früchten und Gemüsesorten vorkommt, einschließlich roter und violetter Karotten. Es hat den enormen gesundheitlichen Vorteil, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Überblick über die Wirkmechanismen von Lycopin - PubMed (nih.gov)

In violetten Karotten stecken außerdem besondere Farbstoffe namens Anthocyane. Sie wirken entzündungshemmend und gefäßschützend.
Die Carotinoide machen Karotten gesund, da sie gegen bestimmte Krebsarten schützen können. Dazu gehören Prostatakrebs, Darmkrebs und Magenkrebs.
Frauen profitieren von einem hohen Carotinoidspiegel, da dieser auch mit einem geringeren Risiko für Brustkrebs in Verbindung gebracht werden kann.

 

Karotten sind gut für die Darmgesundheit

Das Karotten eine positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben, konnte schon Dr. Moro im Jahr 1908 mit seiner berühmten Moro’schen Suppe nachweisen. Mit seiner Suppe konnte er die Sterbe- und Komplikationsraten bei Kindern infolge von Durchfallerkrankungen drastisch senken.

Aus chemischer Sicht wirken hier saure Oliogogalakturonide die beim Kochen entstehen und an die Darmkeime andocken. Die Darmkeime können so nicht an die Darmwand gelangen und werden ausgeschieden.

Aus diesem Grund eignet sich Karottenbrei auch besonders gut als erste Breinahrung für Babys.
Auch der hohe Anteil von Beta-Carotin wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Kleinkindern und Babys aus.

 

Werden Karotten durch die Zugabe von Fett noch gesünder?

Auch wenn das im allgemeinen nicht gesünder ist Fett zuzugeben ist das bei Karotten etwas anders: Schon eine kleine Menge Fett kann dabei behilflich sein, alle Nährstoffe der Karotten besser aufnehmen zu können.
Dies liegt daran, dass das Beta-Carotin und damit auch das Vitamin A fettlöslich sind und sich vom Körper nur in Kombination extrahieren lassen. Da aber Karotten häufig nicht pur, sondern als Beilage verspeist werden, die auch Fett enthalten, reicht diese Menge meist schon für unseren Magen aus.

 

Gelenkprobleme mit Karotten lindern

Wer unter Gelenkschmerzen leidet, sollte versuchen täglich ein Glas Karottensaft mit einem Esslöffel Leinöl zu sich zu nehmen. Das Beta-Carotin der Möhre dämmt die Schäden im Gelenk ein und das Leinöl erleichtert die Aufnahme. Dabei liefert das Leinöl nebenbei noch eine gute Portion Vitamin E, was den Heilungsprozess unterstützt.
Zudem ist die Karotte gut für unsere Umwelt und punktet mit einer ausgezeichneten CO2-Bilanz.

 

Soviel zum Wissen über das leckere Gemüse.

Denn nebst all gesundem sind die Karotte auch einfach „nur“ lecker. Das zeigen wir Ihnen mit den neuen Rezepten rund um die Karotte die wir HIER für Sie zusammen gestellt haben.

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